Ringschneider: Ein professionelles Werkzeug zur Bewältigung der Herausforderungen beim Bohren von Edelstahl
Im Bereich der industriellen Bearbeitung ist Edelstahl aufgrund seiner hervorragenden Korrosionsbeständigkeit, hohen Festigkeit und guten Zähigkeit zu einem Schlüsselmaterial in der Fertigung geworden. Dieselben Eigenschaften stellen jedoch auch erhebliche Herausforderungen für Bohrvorgänge dar, was das Bohren von Edelstahl zu einer anspruchsvollen Aufgabe macht. Unser Ringschneider bietet mit seinem einzigartigen Design und seiner herausragenden Leistung eine ideale Lösung für effizientes und präzises Bohren in Edelstahl.
Ⅰ. Herausforderungen und Kernschwierigkeiten beim Bohren von Edelstahl
1.Hohe Härte und starke Verschleißfestigkeit:
Edelstahl, insbesondere austenitische Sorten wie 304 und 316, weist eine hohe Härte auf, die die Schnittfestigkeit deutlich erhöht – mehr als doppelt so hoch wie die von normalem Kohlenstoffstahl. Standardbohrer werden schnell stumpf und die Verschleißrate steigt um bis zu 300 %.
2.Schlechte Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherung:
Die Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl beträgt nur ein Drittel der von Kohlenstoffstahl. Die beim Bohren entstehende Schneidwärme kann nicht schnell abgeführt werden, sodass lokal Temperaturen über 800 °C auftreten. Unter solchen Hochtemperatur- und Hochdruckbedingungen neigen Legierungselemente in Edelstahl dazu, sich mit dem Bohrermaterial zu verbinden, was zu Adhäsions- und Diffusionsverschleiß führt. Dies führt zu einem Glühfehler des Bohrers und zu einer Verhärtung der Werkstückoberfläche.
3.Erhebliche Tendenz zur Kaltverfestigung:
Unter Schnittbeanspruchung wandelt sich ein Teil des Austenits in Martensit hoher Härte um. Die Härte der gehärteten Schicht kann im Vergleich zum Grundmaterial um das 1,4- bis 2,2-fache steigen, die Zugfestigkeit erreicht bis zu 1470–1960 MPa. Dadurch schneidet der Bohrer ständig in immer härteres Material.
4.Spanhaftung und schlechte Spanabfuhr:
Aufgrund der hohen Duktilität und Zähigkeit von Edelstahl neigen die Späne dazu, kontinuierliche Bänder zu bilden, die sich leicht an der Schneidkante festsetzen und Aufbauschneiden bilden. Dies verringert die Schneidleistung, zerkratzt die Lochwand und führt zu einer übermäßigen Oberflächenrauheit (Ra > 6,3 μm).
5.Verformung und Positionierungsabweichung dünner Platten:
Beim Bohren von Blechen mit einer Dicke von weniger als 3 mm kann der axiale Druck herkömmlicher Bohrer zu Materialverwerfungen führen. Wenn die Bohrerspitze durchbricht, können unausgeglichene Radialkräfte zu einer schlechten Lochrundheit führen (normalerweise mit einer Abweichung von mehr als 0,2 mm).
Diese Herausforderungen machen herkömmliche Bohrtechniken für die Edelstahlverarbeitung ineffizient und erfordern fortschrittlichere Bohrlösungen, um diese Probleme effektiv anzugehen.
Ⅱ. Definition von Ringschneider
Ein Ringschneider, auch Hohlbohrer genannt, ist ein Spezialwerkzeug zum Bohren von Löchern in Hartmetallplatten wie Edelstahl und dicke Stahlbleche. Durch die Anwendung des Prinzips des ringförmigen Schneidens werden die Einschränkungen herkömmlicher Bohrmethoden überwunden.
Das markanteste Merkmal des Ringschneiders ist sein hohler, ringförmiger Schneidkopf, der nur das Material entlang des Lochumfangs abträgt und nicht wie bei herkömmlichen Spiralbohrern den gesamten Kern. Dieses Design steigert die Leistung erheblich und macht ihn bei der Arbeit mit dicken Stahlplatten und Edelstahl den Standardbohrern weit überlegen.
Ⅲ. Technisches Kerndesign des Ringschneiders
1.Dreischneidig koordinierte Schneidstruktur:
Der Verbundschneidkopf besteht aus äußeren, mittleren und inneren Schneidkanten:
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2.Design der ringförmigen Schneid- und Spanbrechnut:
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Nur 12–30 % des Materials werden ringförmig abgetragen (Kern bleibt erhalten), wodurch die Schnittfläche um 70 % reduziert und der Energieverbrauch um 60 % gesenkt wird. Speziell entwickelte spiralförmige Spanrillen brechen die Späne automatisch in kleine Fragmente und verhindern so effektiv die bandförmige Verwicklung der Späne – ein häufiges Problem beim Bohren von Edelstahl.
3.Zentraler Kühlkanal:
Das Emulsionskühlmittel (Öl-Wasser-Verhältnis 1:5) wird durch einen zentralen Kanal direkt auf die Schneidkante gesprüht und reduziert so die Temperatur in der Schneidzone um über 300 °C.
4.Positionierungsmechanismus:
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Der mittlere Führungsstift besteht aus hochfestem Stahl, um eine genaue Positionierung zu gewährleisten und ein Abrutschen des Bohrers während des Betriebs zu verhindern – besonders wichtig beim Bohren von rutschigen Materialien wie Edelstahl.
Ⅳ. Vorteile von Ringfräsern beim Bohren von Edelstahl
Im Vergleich zu herkömmlichen Spiralbohrern, die vollflächig schneiden, entfernen Ringfräser nur einen ringförmigen Abschnitt des Materials – der Kern bleibt erhalten – was revolutionäre Vorteile mit sich bringt:
1.Bahnbrechende Effizienzsteigerung:
Mit einer Reduzierung der Schnittfläche um 70 % dauert das Bohren eines 30-mm-Lochs in 12 mm dickem Edelstahl 304 nur 15 Sekunden – 8 bis 10 Mal schneller als mit einem Spiralbohrer. Bei gleichem Lochdurchmesser reduziert das ringförmige Schneiden den Arbeitsaufwand um über 50 %. Beispielsweise dauert das Bohren durch eine 20 mm dicke Stahlplatte mit einem herkömmlichen Bohrer 3 Minuten, mit einem Ringschneider jedoch nur 40 Sekunden.
2.Deutliche Reduzierung der Schneidtemperatur:
Zentrale Kühlflüssigkeit wird direkt in die Hochtemperaturzone eingespritzt (optimales Verhältnis: Öl-Wasser-Emulsion 1:5). In Kombination mit dem geschichteten Schneiddesign wird dadurch die Temperatur des Schneidkopfs unter 300 °C gehalten, wodurch Ausglühen und thermische Ausfälle vermieden werden.
3.Garantierte Präzision und Qualität:
Mehrschneidiges synchronisiertes Schneiden sorgt für eine automatische Zentrierung, was zu glatten, gratfreien Lochwänden führt. Die Abweichung des Lochdurchmessers beträgt weniger als 0,1 mm und die Oberflächenrauheit beträgt Ra ≤ 3,2 μm, sodass keine Nachbearbeitung erforderlich ist.
4.Längere Werkzeugstandzeit und reduzierte Kosten:
Der Schneidkopf aus Hartmetall hält der hohen Abrasivität von Edelstahl stand. Pro Nachschleifzyklus können über 1.000 Löcher gebohrt werden, wodurch die Werkzeugkosten um bis zu 60 % gesenkt werden.
5.Fallstudie:
Ein Lokomotivenhersteller bohrte mit Ringfräsern 18-mm-Löcher in 3 mm dicke Grundplatten aus 1Cr18Ni9Ti-Edelstahl. Die Lochdurchlaufquote verbesserte sich von 95 % auf 99,8 %, die Rundheitsabweichung verringerte sich von 0,22 mm auf 0,05 mm und die Arbeitskosten wurden um 70 % gesenkt.
1.1Problem:Der axiale Druck herkömmlicher Bohrer führt zu einer plastischen Verformung dünner Platten. Beim Durchbruch führt ein Ungleichgewicht der Radialkräfte zu ovalen Löchern.
1.2.Lösungen:
2.1.Grundursache:Das Verschweißen von Edelstahlspänen mit der Schneidkante bei hoher Temperatur (>550 °C) führt zur Ausfällung und Anhaftung von Cr-Elementen.
2.2.Lösungen:
3.1.Fehlermechanismus:Lange Streifenspäne verfangen sich im Werkzeugkörper, blockieren den Kühlmittelfluss und verstopfen schließlich die Spannuten, was zum Bruch des Bohrers führt.
3.2.Effiziente Spanabfuhrlösungen:
4.1.Spezielle Szenario-Herausforderung:Bohrer rutscht auf gekrümmten Oberflächen wie Stahlrohren ab, anfänglicher Positionierungsfehler >1 mm.
4.2.Technische Lösungen:
Die dynamische Anpassung der Parameter an die Edelstahldicke und den Lochdurchmesser ist der Schlüssel zum Erfolg:
| Werkstückdicke | Lochdurchmesserbereich | Spindelgeschwindigkeit (U/min) | Vorschubgeschwindigkeit (mm/Umdrehung) | Kühlmitteldruck (bar) |
| 1-3 mm | Ø12-30 mm | 450-600 | 0,10–0,15 | 3-5 |
| 3-10 mm | Ø30-60 mm | 300-400 | 0,12-0,18 | 5-8 |
| 10-25 mm | Ø60-100 mm | 150-250 | 0,15-0,20 | 8-12 |
| >25 mm | Ø100-150 mm | 80-120 | 0,18-0,25 | 12-15 |
Daten aus Experimenten zur Bearbeitung von austenitischem Edelstahl.
Notiz:Vorschubgeschwindigkeit < 0,08 mm/U verschlimmert die Kaltverfestigung; > 0,25 mm/U führt zum Absplittern der Wendeschneidplatte. Eine strikte Abstimmung von Geschwindigkeit und Vorschubverhältnis ist erforderlich.
6.2.1.Bevorzugte Formulierungen:
6.2.2.Anwendungsspezifikationen:
7.1.1.Materialoptionen
7.1.2.Schaftkompatibilität
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7.2.1.Verbindungslöcher für dünne Bleche in der Stahlkonstruktion
Parameter: Drehzahl 450 U/min, Vorschub 0,08 mm/U, Kühlmittel: Öl-Wasser-Emulsion.
7.2.2.Tieflochbearbeitung dicker Bleche im Schiffbau
Bohrer: TiAlN-beschichteter Hartmetallbohrer (Schnitttiefe 100 mm) + Hochdruck-Schneidöl (ISO VG68).
Parameter: Drehzahl 150 U/min, Vorschub 0,20 mm/U, stufenweise Spanabfuhr.
7.2.3.Schienenoberflächenlochbohren mit hoher Härte
Bohrer: Hartmetall-Vierlochschaftbohrer + interner Kühlkanal (Druck ≥ 12 bar).
Unterstützung: V-förmige Vorrichtungsklemmung + Laserpositionierung (±0,1 mm Genauigkeit).
7.2.4.Positionierung gekrümmter/geneigter Oberflächen
Dreistufige Bohrmethode: Ø3-mm-Pilotloch → Ø10-mm-Erweiterungsloch → Bohrer mit Zieldurchmesser.
Ausstattung: Magnetbohrmaschine integriert mit Kreuzlaserpositionierung.
Die größte Herausforderung beim Bohren von rostfreiem Stahl liegt im Konflikt zwischen den Materialeigenschaften und herkömmlichen Werkzeugen. Der Ringschneider schafft einen grundlegenden Durchbruch durch drei wesentliche Innovationen:
In praktischen industriellen Validierungen bieten Ringschneider erhebliche Vorteile:
Mit der Verbreitung von Magnetbohrern und Fortschritten in der Hartmetalltechnologie sind Ringfräser zur unersetzlichen Lösung für die Edelstahlbearbeitung geworden. Bei richtiger Auswahl und standardisiertem Betrieb können selbst extreme Bedingungen wie tiefe Löcher, dünne Wände und gekrümmte Oberflächen eine hocheffiziente und präzise Bearbeitung erreichen.
Es wird empfohlen, dass Unternehmen eine Bohrparameterdatenbank basierend auf ihrer Produktstruktur aufbauen, um das gesamte Werkzeuglebenszyklusmanagement kontinuierlich zu optimieren.